Lunacek nach Votivkirche-Besuch: „Mikl-Leitner darf sich nicht hinter EU-Mindeststandards verstecken“

Update, 29.1.2013: Ulrike Lunacek hat sich in einem weiteren Schritt mit einem offenen Brief an Innenministerin Johanna Mikl-Leitner gewandt. Vom Treffen am 25.1. gibt es online die Dokumentation in Wort und Bild.

Lunacek nach Votivkirche-Besuch: „Mikl-Leitner darf sich nicht hinter EU-Mindeststandards verstecken“

Grüne für sofortige Löschung der EURODAC-Fingerabdrücke-Daten nach Asyl-Gewährung

„Der Protest der Asylwerber in der Votivkirche zeigt deutlich woran es im europäischen Asylsystem krankt. Wir haben in Europa und in Österreich keine Flüchtlingskrise, sondern eine humanitäre Krise. Deswegen weise ich jede FPÖ-Verunglimpfung dieser Flüchtlinge und der NGOs bzw der kirchlichen VertreterInnen, die sich sich dieser Menschen annehmen, auf das Schärfste zurück. An den Pranger gehört das europäische Asylsystem, das zu einem Abschreckungssystem verkommt. Auch die anstehende Neuformulierung der Dublin-Verordnung und der Aufnahmerichtlinie wird weder eine gerechtere Verteilung der AsylwerberInnen in den Mitgliedsstaaten, noch substanziellere Verbesserungen für AsylwerberInnen in Europa bringen. Deswegen genügt es nicht, wenn sich Innenministerin Mikl-Leitner hinter EU-Mindeststandards versteckt. Keinem Land ist es genommen, Verbesserungen bei der Grundversorgung umzusetzen oder den Arbeitsmarkt für AsylwerberInnen zu öffnen. Ich schließe mich der Meinung unserer Menschenrechtsprecherin Alev Korun an: Auch wenn wir in einem Wahljahr sind, zählt Problemlösungskompetenz und nicht auf stur schalten und auf Umfragen schielen“, erklärt Ulrike Lunacek, Europapsprecherin der Grünen und außenpolitische Sprecherin der Grünen/EFA-Fraktion im Europaparlament, nach ihrem heutigen Treffen mit den Asylwerbern in der Votivkirche.

Continue reading “Lunacek nach Votivkirche-Besuch: „Mikl-Leitner darf sich nicht hinter EU-Mindeststandards verstecken“”

Solidaritätserklärung des Ludwig Boltzmann Institut für Menschenrechte

Das Ludwig Boltzmann Institut für Menschenrechte (BIM) erklärt sich solidarisch mit den Anliegen der Refugees, da diese “auf einem menschenrechtlichen Fundament [basieren], das wir als tragende Säule unseres Zusammenlebens ansehen”. Aus diesem Anlass hat das BIM außerdem eine eigene Schriftenreihe ins Leben gerufen. Mehr dazu ist unter dem Menüpunkt “Human Rights” zu finden.

Seit dem 24. November machen zahlreiche Geflüchtete, unterstützt von Verwandten, FreundInnen und AktivistInnen auf die prekäre Situation von Geflüchteten in Österreich und Europa aufmerksam. Das Ludwig Boltzmann Institut für Menschenrechte (BIM) begrüßt diese Bewegung und solidarisiert sich mit dem Protest der Geflüchteten sowie den folgenden konkreten Vorschlägen der Wiener Refugee Protestbewegung zur Verbesserung der Situation von Geflüchteten in Österreich und Europa:

  • die Gewährleistung der Grundversorgung für alle AsylwerberInnen,
  • den Zugang zu Arbeitsmarkt, Bildungsinstitutionen und Sozialversicherung,
  • die freie Wahl des Aufenthaltsortes sowie Zugang zum öffentlichen Wohnbau ,
  • den Stopp aller Abschiebungen im Zusammenhang mit der Dublin II-Verordnung in Zielländer, deren Asylsystem nicht in Einklang mit Grund- und Menschenrechten ist.
  • die inhaltliche Überprüfung negativ beschiedener Asylverfahren durch eine unabhängige Instanz sowie
  • Schaffung eines Schutzstatus für Personen die aufgrund von sozioökonomischen Gründen ihre Herkunftsländer verlassen müssen.

Das BIM unterstützt diese Vorschläge, zumal sich das Institut seit seiner Gründung mit den Grundlagen etlicher dieser Forderungen auf wissenschaftlicher Basis beschäftigt. Die Umsetzung der Vorschläge der Wiener Refugee Protestbewegung sind ein erster wichtiger Schritt zu einer menschenrechtskonformen Grenz-, Asyl- und Migrationspolitik in Europa. Wir appellieren daher an alle österreichischen EntscheidungsträgerInnen, insbesondere aber an das österreichische Innenministerium, die Proteste in diesem Sinne als Chance zu begreifen und mit den Geflüchteten in der Votivkirche ehest möglich Gespräche zu deren Forderungen wieder aufzunehmen um gemeinsam mit den Geflüchteten und der österreichischen Zivilgesellschaft eine Lösung zu finden, die in Einklang mit den internationalen menschenrechtlichen Verpflichtungen Österreichs steht. Darüber hinaus sollten die Proteste auch als Gelegenheit wahrgenommen werden, die europäische Grenz-, Asyl- und Migrationspolitik grundsätzlich zu überdenken und zu reformieren!

Quelle: http://bim.lbg.ac.at/de/solidaritaetserklaerung

Werner Wintersteiner: “Votivkirche: School of Democracy”

Deutschsprachige Version veröffentlicht in KLEINE ZEITUNG, Freitag, 25. Jänner 2013:

Votivkirche: School of Democracy

The probably most important event that took place last Sunday was not the referendum on the military service, but a gentle, hardly noticed gesture shown by the refugees in Votivkirche. The activists who have spent weeks braving the cold have set a unique act: When receiving the Ute-Bock special award and yet another one, the said thank you and passed the prize money on to Caritas in order that they would use it for the needy.
Thereby the refugees have once more made it clear that their struggle is not about charity or about an improvement solely of their own situation. They are pursuing the political goal of a humane and fair treatment of refugees and asylum seekers in Austria. The refugees in Votivkirche, a part of whom has been on hunger strike until recently, are first and foremost fighting for their dignity and for their political rights. In this respect they have pushed various demands: basic services (Grundversorgung) for all asylum seekers; the free choice of residence and access to public housing; access to the labor market, to educational institutions and to social insurance; and last but not least the recognition of economic motives as reasons for fleeing.
These demands are not immoderate. They contain fair conditions that Austrian human rights organisations have long been claiming and that the government has categorically rejected.

Continue reading “Werner Wintersteiner: “Votivkirche: School of Democracy””

Prominenter Schläfer Paul Poet vor statt in der Votivkirche – Montag, 21.1., eine Situationsaufnahme

Im Zuge der Kampagne “Solidarisch Schlafen”, bei der prominente Unterstützer_innen eine Nacht in der Votivkirche verbringen, wollte auch Paul Poet (Filmregisseur, Kurator) seine Solidarität mit den Anliegen der Refugees zeigen. Leider war dies nicht möglich, da Poet der Zutritt zur Kirche aus fadenscheinigen Gründen verweigert wurde. Er ist damit leider nicht der erste, der vor verschlossenen Türen stehen gelassen wurde.
Im folgenden Paul Poets Eindrücke zur Situation in und um die Kirche:

“Hmmm, gemischte, eigentlich klar sturzwütende Gefühle vom Asyl-Camp der Besetzer in der Votivkirche gestern Nacht. Eine Situationsaufnahme:

64 Besetzer. 23 Hungerstreikende, teils in gesundheitlich bereits schwer bedenklichem Zustand. Mittlerweile verweigern sie sogar die Aufnahme von Hühnersuppe. Teilweise kann ihnen Zitronenkonzentrat als Vitaminersatz verabreicht werden, das aber extra rein geschmuggelt werden muss. Ich soll wie mit Kirche und Caritas besprochen als so genannter “Promi-Unterstützer” um 20 Uhr eingelassen werden, um die Nacht dort für Gespräche und als stärkende Schulter mit den Asylsuchenden zu verbringen.

Continue reading “Prominenter Schläfer Paul Poet vor statt in der Votivkirche – Montag, 21.1., eine Situationsaufnahme”

asylkoordination Österreich, Volkshilfe Österreich, Integrationshaus, Diakonie Flüchtlingsdienst: Lücken im Asylsystem schließen, Arbeitsmarkt öffnen

Lücken im Asylsystem schließen, Arbeitsmarkt öffnen

Vorschläge zur Reform der Grundversorgung und für ein menschenwürdiges Betreuungssystem

Wien (OTS) – Die Proteste der Asylwerber vor und in der Votivkirche haben den Finger auf die Wunden im Asylsystem gelegt. “Exakt 20 Jahre nach dem Lichtermeer müssen für das österreichische Asylsystem noch immer die gleichen Forderungen erhoben werden”, betonen Asyl- und Menschenrechts-NGOs und üben scharfe Kritik an der fortgesetzten prekären Situation von Asylsuchenden in Österreich. “Die bisher von der Politik umgesetzten Schritte zur Milderung der Situation, wie etwa die minimale Erhöhung der Grundversorgung, sind zu wenig. Jetzt muss es um eine Öffnung des Arbeitsmarktes und eine Verbesserung der Grundversorgung gehen” so Anny Knapp, Sprecherin der asylkoordination österreich.

Willi Resetarits, Ehrenvorsitzender des Integrationshauses, kritisiert: “Aktuell sind Asylsuchende in Österreich zur Arbeitslosigkeit verurteilt. Die restriktiven Regelungen beim Zugang zum Arbeitsmarkt bedeuten für sie eine Verschärfung von Armut und den gesellschaftlichen Ausschluss.” Wer so lange nicht arbeiten darf, verliert außerdem seine praktischen Fähigkeiten, und ein Einstieg in die Erwerbsarbeit wird dadurch viel schwieriger. “Die Möglichkeit der Erwerbsarbeit als unteilbares Menschenrecht muss endlich auch AsylwerberInnen zugänglich gemacht werden”, fordert Willi Resetarits.

Das Ausländerbeschäftigungsgesetz vom 1.5.2004 ermöglicht AsylwerberInnen zwar prinzipiell den Zugang zum Arbeitsmarkt 3 Monate nach der Asylantragstellung im Rahmen der Ausländerbeschäftigung. Dieser Zugang wird jedoch gleichzeitig durch den Bartenstein Erlass (aus 2004) auf Saison und Erntearbeiten eingeschränkt. “Die einzige sinnvolle Lösung ist die Aufhebung dieses Erlasses und ein voller Arbeitsmarktzugang für Asylsuchende nach längstens 6 Monaten nach Asylantragstellung. Es ist vollkommen unsinnig, erwachsene Menschen, die für sich selbst sorgen können, jahrelang zum Nichtstun zu verurteilen!”, so der Vertreter des Integrationshauses.

Sicherung eines menschenwürdigen Lebensstandards von Asylsuchenden

Von NGOs liegen schon seit längerem Forderungen vor, die eine Reihe von Vorschlägen zur Sicherung eines menschenwürdigen Lebensstandards von Asylsuchenden beinhalten. An vorderster Stelle steht darin das Thema Wohnen, wo es um mehr Autonomie der Asylsuchenden gehen muss. “Für ein Leben in Würde sind Selbstbestimmung und Autonomie wesentlich. Statt in isolierten oft mangelhaften Quartieren kaserniert zu sein, muss die Möglichkeit zu individuellem Wohnen erleichtert werden. Eine Vollversorgung in organisierten Quartieren sollte der Vergangenheit angehören,” fordert Erich Fenninger, Bundesgeschäftsführer der Volkshilfe.

Angleichung des Systems der Grundversorgung an das System der Mindestsicherung

Mit Bezug auf die minimale Anhebung der Tagsätze für die Grundversorgung von AsylwerberInnen aus dem Jahr 2012 betont Erich Fenninger: “Jeder Mensch ist gleich viel wert. Es darf keine Diskriminierungen von AsylwerberInnen gegenüber BezieherInnen der Bedarfsorientierten Mindestsicherung geben. Wir fordern deshalb eine Angleichung des Systems der Grundversorgung an das System der Mindestsicherung,” so der Geschäftsführer der Volkshilfe Österreich. Anny Knapp, Sprecherin der asylkoordination österreich hebt außerdem hervor, dass Grundversorgungsquartiere in größeren Bezirkszentren angesiedelt sein sollten. “AsylwerberInnen sind oft an abgelegenen und ungeeigneten Standorten untergebracht und sind isoliert, weil sie sich Fahrtkosten nicht leisten können. Daher sollten dringend Mitentscheidungs- und Wahlmöglichkeiten hinsichtlich des Wohnorts geschaffen werden”, erläutert Anny Knapp die Notwendigkeit größerer Flexibilität des Grundversorgungssystems.

Sichere Einreise und gerechte Verfahren

Christoph Riedl, Leiter des Flüchtlingsdienstes der Diakonie, erinnert daran, dass zu einem guten Asylsystem, neben entsprechenden Unterbringungsstandards auch faire und rechtstaatliche Asylverfahren gehören würden. Österreich sollte sich daher für ein solidarisches Aufnahmesystem für Flüchtlinge in Europa einsetzen, anstatt verbissen am restriktiven Dublin-System festzuhalten. Die Dublin Regelung, die besagt, dass immer nur ein Land für die Prüfung eines Asylansuchens zuständig wäre, beschäftige sich viel zu stur mit der Frage der theoretischen Zuständigkeit und viel zu wenig mit der Frage des effektiven Zuganges zum Asylrecht. “Ein wirklich gutes europäisches Asylsystem würde sicherstellen, dass Flüchtlinge, die Schutz benötigen, diesen auch bekommen, gleichgültig in welchem Land sie Asyl beantragen,” so Riedl weiter.

Eine wichtige Maßnahme zur Schaffung von mehr Gerechtigkeit wären “geschützte Einreiseverfahren”, die es Flüchtlingen ermöglichen, sicher nach Europa zu gelangen. Eine Möglichkeit wäre über die Vertretungsbehörden in Krisenregionen sichere Korridore für Flüchtlinge zu schaffen, oder Flüchtlingskontingente, etwa im Rahmen des Resettlement Programmes von UNHCR, aufzunehmen. Das österreichische Asylsystem ist nach wie vor ein Hürdenlauf für Schutzsuchende. “Genau 20 Jahre nach dem Lichtermeer ist es höchste Zeit, endlich menschenwürdige Bedingungen für AsylwerberInnen in Österreich zu schaffen. Viele unserer Forderungen decken sich mit den Forderungen der protestierenden Flüchtlinge in der Votivkirche, denen unsere Solidarität, aber auch unsere Sorge um ihren Gesundheitszustand gilt! Nun ist die Politik gefordert, hier echte Lösungen anzubieten”, appellieren die NGO-VertreterInnen der Agenda Asyl gemeinsam an die Politik.

Video: Solidarisch Schlafen: Univ. Prof. Dr. Marina Grzinic in der Votivkirche

Univ. Prof. Dr. Marina Grzinic, Professorin an der Akademie der Bildenden Künste in Wien, verbrachte eine Nacht mit den Flüchtlingen in der Votivkirche.

Sie kommen in den Westen, und der Westen ist wirklich reich, aber die Bedingungen unter denen Flüchtlinge zu leben gezwungen werden, das ist manchmal schlimmer als dort, von wo sie geflohen sind. Und sie sind geflohen, (…) wegen des grausamen Kapitalismus, der die Welt in eine Erste, Zweite und Dritte verwandelte und Millionen von Menschen die Würde und die Möglichkeiten nahm.

Protesting refugees take short break from hungerstrike – Now welcoming food donations at Votiv church! / Essensspenden sind bei der Votivkirche sehr willkommen!

Hungerstrike by protesting refugees is interrupted for the next 10 days (for the rest of January), there’s no cooking possibility yet, food donations are welcome!
Please bring to the Votiv church from now.

Der Hungerstreik wurde von den Refugees bis Ende Januar unterbrochen. Kochmöglichkeit existiert vor Ort momentan keine, Essensspenden sind also sehr willkommen!
Spenden bitte ab sofort zur Votivkirche bringen. Danke!

25.1.: Refugee Protest Song beim FM4 Protestsongcontest / Refugee protest song at FM4-Protestsong-Contest / Chanson de protestation au concours de la chanson de protestation de la chaine de radio FM4

Update, 12.2.: “Sieger der Herzen”: Zweiter Platz für Refugee Protest Song beim Protestsongcontest / “They won the hearts”: Second prize goes to refugee protest song
Update, 26.1.: Fotostrecke von der Vorausscheidung / Photos from the preliminaries
Update, 25.1.: Refugee Protest Song at the finals! / Update: Refugee Protest Song im Finale!

viennajetaime_web* Version française ci-dessous * Deutschsprachige Version unten *

In the future the refugees will spread their activities of protest even more among different spheres of the society. As a first activity in this sense refugees from the protest camp wrote a refugee protest song, “We love Vienna, je t’aime Vienne”, which was nominated among the 25 best songs out of 200 in the FM4-Protestsong-Contest and will be performed first time publicly in the preliminary competition on friday 25. of january 2013 (7.30 pm) in the Haus der Begegnung Rudolfsheim, Schwendergasse 41.

Link: www.protestsongcontest.net/protestsongcontest-2013

Continue reading “25.1.: Refugee Protest Song beim FM4 Protestsongcontest / Refugee protest song at FM4-Protestsong-Contest / Chanson de protestation au concours de la chanson de protestation de la chaine de radio FM4”

Alkbottle Branntweiner Duo: um der armen Kirche auch weiterhin die Heizkosten zu ersparen, werden sie am 24.01. ab 17Uhr versuchen, den Refugees mit ihrer Musik einzuheizen!

DAS ORIGINAL ALKBOTTLE BRANNTWEINER DUO
Roman und Didi auf Unplugged-Beisl-Tour!
Täglich erreichen uns hunderte, verzweifelte Hilferufe, wie z.B. solche:
„Liebe Bottle Buam, i würd mir gern eure neue CD anhören, aber der CD-Player in meiner Stammhütte ist eingegangen. Könnt’s ned vorbeikommen und uns des so vorspielen?“
Diesem Wunsch kommen wir natürlich gerne nach und darum werden die zwei Mitglieder der Band ALKBOTTLE, Roman Gregory und Didi Baumgartner, im Frühjahr 2013 ausrücken, um mit Mikrofon, akustischer Gitarre und vielen legendären Bottle Hits im Geschütz gegen die drohenden Anzeichen des um sich greifenden Wirthaussterbens anzukämpfen.
Auch in deinem Kaff!

24.01.2013 – BREAKIN NEWS!!!
Als sprichwörtlichen „Aufwärmgig“ hat sich das Duo nun spontan bereiterklärt, den protestierenden Flüchtlingen in der Votivkirche einen Besuch abzustatten. Um der armen Kirche auch weiterhin die Heizkosten zu ersparen, werden sie am 24.01.2013 ab 17Uhr versuchen, den Asylwerbern mit einem Wienerisch-Crashkurs und mit ihrer Musik einzuheizen. Kritiker werden meinen, es handelt sich um eine perfide Zermürbungstaktik des Innenministeriums, um die Besetzer zur freiwilligen Aufgabe zu zwingen, andere werden sagen: „Endlich a gscheite Musik in der Kirche, versperrt’s den Messwein!“

Video: Intervention in the Racist Structures: Refugees and Students at academy of fine arts vienna

Update 29.1.2013: Video (english): http://www.dorftv.at/videos/open-space/6314

Academy of Fine Arts
Lehargasse 8, Wien
Erster stock, M1, Conceptual Art Class

WHEN 24.01.2013, FROM 20.00 TO 22.00

INTERVENTION IN THE RACIST STRUCTURES: REFUGEES and STUDENTS
Talk about the situation of structural racism, dispossesion life in Austria and EU.
Guests: refugees, activists, theoreticians

As part of the project of the class with the title: Kein Runder Gang. Interventionen gegen strukturelle rassistische Diskriminierungen, welche auch Bestandteil der (sich nach außen als kritisch und progressiv präsentierenden) Kunstuniversitäten sind. Bestehend aus „Soziale Kassa“-Bar, Infostand und einer kollektiven Performance.
Bildung für Alle? Critical Whiteness – Where does it stand?

Update 29.1.2013: Video (english): http://www.dorftv.at/videos/open-space/6314