We wrote a letter to Minister Mikl-Leitner, it would be nice, if many people also sent it to her, or a letter in your own words! / Wir haben einen Brief an Innenministerin Mikl-Leitner geschrieben, es wäre cool, wenn viele menschen diesen – oder einen Appell in eigenen Worten – ebenfalls an sie senden könnten!
To: johanna.mikl-leitner@bmi.gv.at
CC: ministerbuero@bmi.gv.atSehr geehrte Innenministerin Mikl-Leitner!
Wie Sie schon erfahren haben, gibt es seit dem 24. November 2012, ein Protestcamp von Flüchtlingen aus Traiskirchen, die im Sigmund-Freud-Park auf ihre marginalisierte Situation aufmerksam machen wollen und für grundlegende Menschenrechte kämpfen.
Mit der Ambition, gehört zu werden und sich sichtbar zu machen, haben die Flüchtlinge Solidaritätsnetzwerke in Wien aktiviert und mit deren Hilfe den Protest eingeleitet und durchgeführt. Von Ihnen und aus dem Parlament wurde die Dringlichkeit, mit den Flüchtlingen in einen Dialog zu treten, offenbar noch nicht erkannt, weshalb wir Sie erneut darum bitten.
Wichtig ist hierbei zu unterstreichen, dass der Wunsch nach einem Camp von den betroffenen Menschen selbst artikuliert wurde.
Folgende konkrete Forderungen wurden von den Flüchtlingen formuliert (Forderungen im Detail: http://refugeecampvienna.noblogs.org/demands/)
1. Unser Asyl sollte gewährleistet sein. Insbesondere, solange die Situation in unseren Ländern sich nicht verbessert hat. Ist dies nicht der Fall, sollten wir die Möglichkeit haben, unseren legalen Status in Österreich zu verlängern.
Wenn ihr uns nicht erlaubt länger hier zu bleiben und uns abschieben wollt, dann bitte löscht unsere Fingerabdrücke, sodass wir in einem anderen Land um Asyl ansuchen können und nicht abgeschoben werden.2. Wir brauchen eine Arbeitserlaubnis. Wir wollen für uns selbst sorgen. Wir wollen nicht vom Staat abhängig sein. Wir verlangen, dass man uns unsere Würde als Menschen zurückgibt.
In Österreich haben Menschen, welche (zum Teil jahrelang) in illegalisierten Verhältnissen leben müssen und bspw. kein offizielles Arbeitsrecht haben, kaum die Möglichkeit, sich zu integrieren oder würdevoll zu leben. Denn durch rechtliche Blockaden werden den Betroffenen grundlegende Menschenrechte verwehrt.
Als Innenministerin sind Sie in einer Position, die Ihnen die Möglichkeit gibt, zumindest Teile der oben genannten Forderungen in die Praxis umzusetzen. Anstatt dessen schauen Sie teilnahmslos weg. Dies wollen Sie unserer Ansicht nach durch Fehlinformationen rechtfertigen. So tätigten Sie beispielsweise am Dienstag, dem 27. November 2012, die Aussage, dass Sie kein Verständnis hätten, „dass linke Aktivisten aus Deutschland kommen und versuchen, Asylwerber zu instrumentalisieren”. Wenn Sie sich selbst schon einmal ein Bild von der derzeitigen Situation im Sigmund-Freud-Park gemacht hätten, hätten Sie vielleicht ein bisschen mehr Realitätsbezug.
Wir fordern Sie auf, die Forderungen der Flüchtlinge nicht länger zu ignorieren und endlich Stellung zu den derzeitigen Geschehnissen zu beziehen.
Mit freundlichen Grüßen
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[…] *Fast 2000 Personen* haben die Unterstützungserklärung bisher unterzeichnet. *Danke*! Mittlerweile wurde auch ein *offener Brief* an Innenministerin Mikl-Leitner verfasst, es wäre toll, wenn viele Menschen diesen – oder einen Appell in eigenen Worten – ebenfalls an die Innenministerin senden könnten, um den Forderungen der Geflüchteten Nachdruck zu verleihen: http://refugeecampvienna.noblogs.org/post/2012/12/11/open-letter-to-minister-mikl-leitner-offener-br… […]