Brief von vindex (Verein zur Förderung, Unterstützung und Integration von Konventionsflüchtlingen und asylsuchenden Menschen in Österreich) angesichts der aktuellen neuen Wellen von Abschiebungen

Liebe Alle!

Während wir damit beschäftigt sind, unsere Weihnachtsgeschenke für
unsere Liebsten auszuwählen, Plätzchen zu backen, Weihnachtsurlaube zu
planen und das Fest der Familie vorzubereiten, schwärmt Nacht für Nacht
gerade die Polizei aus, stellt Aufforderungen zur Ausreise innerhalb 14
Tagen zu, nimmt zu nächtlicher Stunde Fingerabdrücke, verhaftet
asylsuchende Flüchtlinge aus Pakistan und führt sie in Handschellen ab,
um sie in die Polizeianhaltezentren zu überstellen, von denen sie
einzeln oder zusammengesammelt abgeschoben werden.

Kamran Yousaf ist am Sonntag in aller Früh auf diese Weise in Nüziders
verhaftet worden (einer von Vielen seitdem quer durch Österreich), am
Dienstag via Zürich nach Lahore in Pakistan ausgeflogen worden. Er
konnte sich nach Ankunft in Lahore von einer Gefängniszelle noch melden,
er bat um Unterstützung aus der Ferne. Seit Mittwoch ist jede Spur zu
ihm verloren gegangen!

Innerhalb der letzten zwei Wochen sind pakistanische Flüchtlinge aus
Wien, Salzburg, Graz, Linz und Vorarlberg verhaftet und abgeschoben
worden.

Weitere Abschiebungen geplant und stehen unmittelbar bevor!

An tschetschenische Flüchtlinge ergehen Ausreiseaufforderungen, die
ihnen persönlich durch die Polizei überbracht werden. Sie haben nun zwei
Wochen Zeit, Österreich “freiwillig” zu verlassen.

Darunter ein durch eine Explosion einer Granate im Gesicht schwer
verletzter Mann, der auf beiden Augen dadurch erblindet ist, der
Unterkiefer mühsam zusammengeflickt, im Körper Granatsplitter. Völlig
hilflos. Seine ganze Familie, seine Brüder und Schwestern leben hier,
sind anerkannt. Nur ihm will man nicht glauben, er soll gehen. Nur
wohin? Und wie? Wo soll er “ausgesetzt” werden? An wen soll er sich
wenden? Er wird, wenn er abgeschoben wird, in Moskau verhaftet werden,
es wird niemanden geben, der ihm dort helfen kann!

Advent ist die sogenannte besinnliche Zeit, Weihnachten ist das Fest der
Liebe.

In dieser Zeit wird gespendet und Nächstenliebe geübt in Form von
Überweisungen an caritative Einrichtungen, für Menschen in aller Welt.

Direkt in unserer Nachbarschaft hingegen werden Menschen verhaftet und
abtransportiert – wie früher!

SEHEN WIR NICHT WORTLOS ZU! SPENDEN WIR IHNEN UNSERE AUFMERKSAMKEIT,
UNSERE HAND, UNSER WORT, UNSERE UNTERSTÜTZUNG, UNSERE UNTERSCHRIFT!

SCHREIBEN SIE AN DIE REGIERUNG, AN FRAU MIKL-LEITNER, AN DEN
BUNDESPRÄSIDENTEN, AN DEN BUNDESKANZLER, AN DEN LANDESHAUPTMANN, AN DEN
LANDESRAT, AN REGIONALE POLITISCHE SPITZENKANDIDATEN DER PARTEIEN, AN
DIE KIRCHENVERTRETER!

SPENDEN SIE LESERBRIEFE UND VERÖFFENTLICHEN SIE DIESE, SPENDEN SIE
EMAILS AN IHRE VERWANDTEN UND FREUNDE MIT DER BITTE, SICH
ANZUSCHLIESSEN, UM GEGEN DIESE UNMENSCHLICHE FLÜCHTLINGSPOLITIK ZU
PROTESTIEREN.

SPENDEN SIE IHR MITGEFÜHL FÜR MENSCHEN, DIE ÖSTERREICH UM ASYL BITTEN,
FÜR MENSCHEN, DIE NUN GERADE EBEN DIREKT IN IHRER NACHBARSCHAFT
VERHAFTET UND ABTRANSPORTIERT WERDEN.

Schreiben Sie an info@vindex.or.at
Schreiben Sie an: www.vindex.or.at [1] oder auf unserer Seite auf
facebook

SO KÖNNEN WIR EINE UNTERSCHRIFTENSAMMLUNG ERSTELLEN, DIE DER
LANDESREGIERUNG ÜBERGEBEN WERDEN KANN!

Darüberhinaus können Sie sich der österreichweiten Kampagne “Gegen
Unmenschlichkeit” anschliessen:
http://gegen-unmenschlichkeit.at/mithelfen/ [2]