Black Community: Entsetzen und Zorn nach Fehlurteil gegen rassistischen Gewalttäter!

Black Community: Entsetzen und Zorn nach Fehlurteil gegen rassistischen Gewalttäter!

Einmal mehr wurde die Black Community vom österreichischen Justizsystem bitter enttäuscht. Das Skandalurteil zu Gunsten eines rassistischen Gewalttäters löst Entsetzen aus!

Wien (OTS) – Fassungslosigkeit herrscht in der Wiener Black Community nach dem gestrigen Fehlurteil am Wiener Landesgericht. Eine Frau wird vor die U-Bahn gestoßen, wird fast von der U-Bahn überfahren und der rassistische Gewalttäter erhält nur 12 Monate bedingte Haft! Für die Betroffenen und viele Angehörige ist klar: In diesem Prozess hat die Hautfarbe eine entscheidende Rolle gespielt. Gerechtigkeit gibt es für Menschen mit afrikanischen Wurzeln in diesem Justizsystem nicht. Während Polizei und Justiz Menschen mit afrikanischen Wurzeln bei jeder Kleinigkeit die volle Härte des Gesetzes spüren lassen, werden rassistische Gewalttäter mit Samthandschuhen angefasst. Typisch dafür war der Aufmarsch der Polizeieinheit WEGA während des Prozesses um die Black Community einzuschüchtern. Während drinnen der rassistische Gewalttäter mit Samthandschuhen angefasst wurde, kam es vor dem Gerichtsaal zur Verhaftung eines schwarzen Aktivisten weil dieser gegen das Skandalurteil protestierte. Nyherovwo Erhema ist Vorsitzender der Niger-Delta Initiative Austria, in seinem Verein sind viele Menschen aus Afrika aktiv. Er hat den Prozess beobachtet und bringt die Stimmung auf den Punkt: “Zuerst wurde der rassistische Gewalttäter von der U2-Station Taborstraße nicht wegen versuchten Mordes angeklagt und dann noch ein extrem mildes Urteil? Gibt es für uns keine Gerechtigkeit?”. Auch der Verlauf des Prozesses hat viele erschüttert. Ein Angehöriger des Opfers berichtet: “Die Stimmung im Gerichtssaal war von Respektlosigkeit geprägt. Das Opfer ist immer noch schwer verletzt, traumatisiert und wurde von der Richterin mehrmals schroff unterbrochen. Justizangestellte telefonierten während des Prozesses und das Opfer wurde wie ein kleines Kind behandelt. Wir alle haben den Eindruck, dass das österreichische Justizsystem zutiefst rassistisch ist”.

Die schwarze Gemeinde Wiens wird dieses Urteil nicht tatenlos hinnehmen. “Viele von uns mussten vor Diktatur und Bürgerkrieg fliehen, wir gehen arbeiten, haben Familien und viele von uns sind bereits österreichische StaatsbürgerInnen. Dieses Justizsystem wird auch durch unsere Steuergelder finanziert und eine solche Behandlung lassen wir uns nicht gefallen. Protestaktionen sind geplant” so Obmann Erhema abschließend.

Rückfragehinweise: Pressekontakt

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