Refugees ziehen von Votivkirche ins Servitenkloster

Heute, Sonntag 03.03.2013, sind die Refugees aus der Votivkirche ins Servitenkloster in 1090 Wien übersiedelt. Nach mehr als zwei Monaten in der Votivkirche also nun eine neue Etappe des Refugee-Protestes.

Laut unterschiedlichen Pressemeldungen sind die Refugees aus der Votivkirche heute morgen ins Servitenkloster in 1090 Wien übersiedelt.

Aus einer Pressemeldung:

Adalat Khan, ein Sprecher der Flüchtlinge, dankte laut der Aussendung der Pfarre und dem Pfarrer der Votivkirche für ihre Geduld: “Nach dem Camp im Park war die Kirche ein wichtiger Ort für unseren Protest. Wir sind nun froh, unser Bemühen um bessere Bedingungen für die Flüchtlinge und um eine sichere Zukunft für alle an einem neuen, offenen Ort und in einer regulären Wohnsituation fortsetzen zu können.” Die Flüchtlinge bedankten sich auch bei der Caritas und den Johannitern für deren Unterstützung.

Ein Aktivist beschreibt es so:

PLEASE AUSTRIA LEARN FROM YOUR HISTORY! IT CAN HAPPEN TO YOU TOO! sagt Ali Asmat, Refugee Protestteilnehmer in der Votivkirche angesichts der jüngsten brutalen Verhaftung von Shahjahan Khan. “10 bis 20 % der Gesellschaft scheinen uns zu verstehen”, meint Adalat Khan. Den anderen versuchten die Refugees seit drei Monaten zu vermitteln, dass eine politische Lösung notwendig ist – sowohl in den Ländern aus denen sie kommen, als auch hier in Europa.

“Wir alle wollen Frieden und ein normales Leben. Wir Flüchtlinge in der Kirche sind gebildete friedliebende Menschen. Wir haben nicht um Almosen gebeten, ja wir haben sogar das Ute-Bock- Preisgeld an arme Menschen in Österreich weiter gespendet”, und er erinnert, dass jedeR Flüchtling werden kann, wie es ja auch die Europäer_innen in ihrer jüngeren Geschichte bereits erlebt haben. “Wir sind keine Betrüger, wir sind Verfolgte, die aus lebensbedrohenden Umständen hierher geflüchtet sind. Das haben wir wieder und wieder erklärt.”

(…)

Die Refugees haben heute morgen die Kirche verlassen. Wegen der gespeicherten Fingerabdrücke können sie praktisch in kein anderes europäisches Land weiterziehen. Können wir uns in ihre Lage versetzen und erahnen was es bedeutet, in eine völlig ungewisse Zukunft blicken zu müssen?

Quelle: http://no-racism.net/article/4414/