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Browse: Home / 2013 / January / 06 / Dialogue in Peace: Protokoll vom 06.01.2013

Dialogue in Peace: Protokoll vom 06.01.2013

By RefugeeProtestVienna on January 6, 2013

Erneut sind wir mit der Gruppe der protestierenden Flüchtlinge im Dialog gewesen und senden Ihnen/Euch das Protokoll des Gesprächs. Anbei auch die Stellungnahme eines Flüchtlingssprechers bezüglich des Hungerstreiks.
Wir bitten Sie/Euch weiterhin um großzügige Verbreitung, wenn die Botschaft der Flüchtlinge in Ihrem/Eurem Sinn ist!
Hans und Georg Wögerbauer

Der Dialog wurde auf Deutsch, Pashtu und Urdu geführt. Dieses Protokoll beruht NICHT auf einer Audio Aufnahme, weshalb es nicht möglich war den genauen Wortlaut zu übernehmen. Aus Datenschutzgründen haben wir die Flüchtlinge nicht mit ihren Namen zitiert.

Nana-Gyan Achwonu:
Wir hätten die Möglichkeit, dass einer der Flüchtlinge auf von Deutsch auf Pashtu und Urdu übersetzt. Ist das in Ordnung für Euch?

Flüchtlinge stimmen zu

Flüchtling:
Ich heiße M., ich spreche unter anderem Pashtu und Urdu und werde übersetzen.

Georg Wögerbauer:
Danke Nana, danke M.. Wir waren vor 3 Tagen hier um das erste Gespräch zu führen, seitdem haben wir mit vielen Menschen gesprochen. Wir wollen noch einmal betonen, dass wir eine unabhängige Gruppe sind, sowohl unabhängig von politischen Parteien, als auch von religiösen Institutionen. Wir sind hier weil wir betroffen sind und Netzwerke aufbauen wollen um Eure Interessen und Anliegen weiter zu tragen.

Die Flüchtlinge bedanken sich.

Wir sind nicht im Auftrag der Caritas hier, auch nicht im Auftrag der Kirche. Wir sind Menschen, die mit Euch solidarisch sind.

Hans Wögerbauer:
Wir freuen uns, dass wir euch in den letzten Tagen kennenlernen durften. Wir schätzen und mögen euch. Schön, dass Ihr da seid! Ihr habt durch eure Aktion, euren Mut und eure Tapferkeit viel erreicht. Eure Anliegen werden in ganz Österreich gehört, nahezu alle Medien berichten über euch und ihr habt viel Diskussion ausgelöst.

Ihr seid zu uns gekommen, weil ihr in großer Not seid. Wir sind ein gutes Land und haben schon vielen Menschen geholfen, die Hilfe brauchten. Wenn aber Hoffnungslosigkeit, Angst und Verzweiflung das Ergebnis unserer Hilfestellung sind, dann müssen wir uns für Verbesserungen einsetzen.

Wir haben euch versprochen, mit euch im Dialog zu bleiben, euch zu verstehen und eure Sorgen, Wünsche und Forderungen weiter zu tragen. Wir haben in den letzten Tagen viel mit euch und für euch gearbeitet. Viele Menschen, mehr als ihr glauben könnt, sind bereit euch zu begleiten. Ihr seid nicht mehr allein!

Die Flüchtlinge bedanken sich.

Besonders Kardinal Schönborn, von dem ich besonders liebe Grüße ausrichten soll, steht hinter euch und hat durch viel persönliches Engagement versucht euch zu helfen. Wir sind ständig mit ihm in Kontakt. Ich danke euch aber ganz persönlich für das Vertrauen, das  ihr zu mir und meiner Gruppe habt.

Als Arzt und euer Dialogbegleiter möchte ich euch sagen, dass ihr heute an einem Wendepunkt eures Protestes angekommen seid: Nie hat eine Gruppe von Asylwerbern das geschafft, was euch in eurer friedvollen Weise gelungen ist.

Ihr bringt viele Forderungen mit, die berechtigt sind. Jetzt geht es aber darum das Erreichte aus einem Dialog des Friedens heraus umzusetzen.

Wenn ihr jetzt noch weiter hungert und noch länger hier in dieser Kälte ausharrt, werdet ihr weiter geschwächt, nicht nur körperlich, sondern vor allem auch emotional und mental. Dadurch wächst die Gefahr mit jeden Tag, dass ihr das begonnene Werk nicht gut genug fortsetzen könnt. Der andere Weg wäre, uns und den vielen Menschen, die an eurer Seite sind zu vertrauen. Geht mit uns diesen Dialog weiter.

Es gibt Forderungen von euch, die notwendigerweise erfüllt werden müssen. Es gibt aber auch Forderungen, die in unserem demokratischen System niemand kurzfristig verändern kann. Kein Präsident, kein Minister und auch kein Kardinal. Was wir aber mit eurer Unterstützung können, ist durch mehr Verständnis, mehr Information und ständigen Dialog den Geist in unserem Land zu verändern. Systeme in demokratischen Ländern zu verändern benötigt Zeit!

Was wir euch versprechen können ist:

1. Den begonnenen Dialog mit euch fortzusetzen. Ihr seid nicht mehr allein, wenn ihr vertrauen könnt, dass wir euch bestmöglich unterstützen.

2. Das Asylverfahren jedes Einzelnen von euch wird in Wien von spezialisierten Juristen unabhängiger Organisationen, sowie von Dr Georg Bürstmayr sorgfältig überprüft und behandelt.

3. Wenn ein Ortswechsel für euch spruchreif wird, damit ihr eine Plattform bekommt, auf der ihr eure Forderungen weiter verbreiten könnt, haben wir bereits begonnen Netzwerke zu aktivieren, um öffentlich aktiv bleiben zu können. Euer Wunsch ist es ja aus der Isolation herauszukommen, um mit all jenen Menschen längerfristig in Kontakt zu treten, die bereit sind euch zu unterstützen. Dadurch könntet ihr weiter den Schutz der Kirche genießen und habt die Freiheit, die ihr braucht um weiter zu arbeiten.

Wir leben alle in einer Welt und für uns alle gelten die gleichen Menschenrechte.

Wir können alle nur dann gut miteinander leben, wenn wir gut im Dialog bleiben, einander verstehen und vertrauen.

Jetzt liegt es an euch, als Gruppe, zu entscheiden. Danke für euer Vertrauen!

Flüchtling:
Wir müssen mit Khan Adalat sprechen bevor wir eine Entscheidung treffen können. Wir haben ihn alle gewählt weil er die meiste Erfahrung hat. Ohne ihn treffen wir keine Entscheidungen. Wir schätzen eure Anstrengungen und Bemühungen. Danke!

Flüchtling:
Bisher ist die Kirche der richtige Platz und wir werden hier bleiben.

Flüchtling:
Jeder Einzelne bedankt sich herzlich für die Unterstützung!

Hans Wögerbauer:
Dann verabschieden wir uns für heute als Gruppe! Danke!

Einer der Sprecher der Gruppe, Khan Adalat, war beim Gespräch am 6.1. nicht dabei. Deshalb hat sich die Gruppe danach mit ihm beraten und beschlossen,daß alle Gruppenmitglieder ab sofort genügend trinken und Suppen zu sich nehmen werden, der Hungerstreik aber fortgesetzt wird.Außerdem wurde ab 8.1. begonnen, das Angebot der Rechtsberatung anzunehmen.

Das Vertrauen wächst langsam, aber es wächst…

Khan Adalat hat mich gebeten, folgendes statement an die Presse weiterzuleiten:

Als einer der Sprecher der Gruppe erkläre ich, dass wir den Hungerstreik fortsetzen und in der Kirche bleiben.
Wir wollen aber mitteilen, dass alle in der Gruppe ab jetzt genügend zu trinken, Suppen und Mineralien zu sich nehmen und keiner der Streikenden sich in gesundheitliche – bzw. lebensgefährliche Lage begibt.
Aber unser Hungerstreik geht weiter, bis wir Antworten der Autoritäten auf unsere Forderungen erhalten.
Wir respektieren die Demokratie, wir vertrauen auf den Dialog sowohl mit politischen Organisationen, als auch unabhängigen – uns unterstützende Gruppen. Aber Dialog allein ist nicht genug, wir brauchen Resultate.

Khan.Ad Alat, 07.01.2013
(Im Gespräch mit Hans Wögerbauer)

Dialog des Friedens

Wir sind eine partei-und religionsunabhängige Gruppierung, die aus eigener Betroffenheit einen Dialog mit den Flüchtlingen hergestellt hat. Dialog bedeutet für uns durch gegenseitige Wertschätzung und einfühlsames Verstehen einen Raum des Vertrauens zu schaffen, in dem Probleme erörtert und nach bestmöglichen Lösungen gerungen werden kann.

Hans Wögerbauer  (office@dr.woegerbauer.at)
Georg Wögerbauer (georg@woegerbauer.at)
Martin Schreihans-Wögerbauer
Alexander Trojovsky
Leonie Volonte
Sigrid Wögerbauer (swoegerbauer@aon.at)

Posted in Blog, Deutsch, Dialogue in Peace, Text | Tagged Diskussion

RefugeeProtestVienna

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