Grüß Gott. Ich bin einer von den Menschen, die besucht haben und versuchen, diese Flüchtlinge zu unterstützen. Ich frage sie, warum und wie sie sind hierher gekommen. Ich besuchte heute Morgen wieder und interviewte einen anderen. Wir sprachen Englisch. Das ist meine Muttersprache, er spricht es aber nur mit Mühe. Seine primäre Sprachen sind Paschtu und Parsi.
Bitte gehen und selbst mit ihnen sprechen, wenn Sie ihren Hintergrund besser wissen wollen. Ich glaube nicht, dass sie Luxus-Flüchtlinge sind. Ein normaler Vater ist bereit, jede Menge Geld ausgeben, um seinen Sohn zu einem sicheren Ort zu senden.
Ich möchte die Geschichte, die er mir erzählte, mit Ihnen teilen.
Khan Adalat: Offener Brief aus der Votivkirche an Innenministerin Mikl-Leitner, 11.2.2013:
Sehr geehrte Frau Ministerin Mikl-Leitner,
ich möchte Sie, mit allem Respekt, auf die Situation der Flüchtlinge in der Votivkirche aufmerksam machen: Seit unserem Protestmarsch von Traiskirchen nach Wien haben wir 25 Tage unter freiem Himmel gelebt. Nachdem das Camp geräumt wurde, haben wir in der Votivkirche Obdach gesucht. Dort sind wir seit 42 Tagen (mit Unterbrechung) im Hungerstreik. Dennoch gibt es bis heute keine Gespräche mit den Verantwortlichen um eine politische Lösung zu finden.
Votivkirche aktuell: Geflüchtete gehen nicht auf rassistische Provokation ein
Sogar Rassisten bekommen Tee und Decken von den Flüchtlingen, wenn sie in Österreich frieren müssen.
Wien (OTS) – Heute, 10.02.2013, bekamen die Flüchtlinge unerwarteten Besuch: Während der Sonntagsmesse marschierte eine Gruppe von neun einer rassistischen Gruppierung zugehörigen Männern in die Votivkirche und wollte sie danach auch nicht mehr verlassen. “They are sitting in a corner in Votivkirche. This group is a little shy, but we try to organize contact. [Sie sitzen in einer Ecke der Votivkirche. Die Gruppe ist ein wenig schüchtern, aber wir versuchen, mit ihnen in Kontakt zu kommen.]” so ein Refugee. “We welcome everybody in the church. Freezing here is a strong sign of solidarity! [Wie heißen jeden in der Kirche willkommen. Hier zu frieren ist ein starkes Zeichen der Solidarität!]”
Zwar ist den Flüchtlingen klar, dass es sich hier nicht um inhaltliche Übereinstimmungen handelt, trotzdem wollen sie nicht, dass ÖsterreicherInnen frieren müssen: “We also bring them tea and something to cover. We do our best to help Austrian people – even if they are racists. [Wir bringen ihnen auch Tee und Decken. Wir tun unser Bestes, um ÖsterreicherInnen zu helfen – sogar, wenn sie RassistInnen sind.]”
Granada, Spain, on February 1st, 2013
This is one of the over 200 Circles of Silence in Europe, a non-violent monthly action held by around 10 thousand of people that want to protest with one hour against the atrocity of the European migration laws that kill every day hundred of innocent, poor people or condemn them to misery and suffering.
SAY NO TO ALL ANTI-IMMGRANT LAWS!
Video en español, english subtitles:
http://www.youtube.com/watch?v=2Bkt7m8GCuU
Wie auch Kid Pex und A.Geh Wirklich? steuert auch Def Ill einen Soli-Track zum Refugee-Protest bei. Hört selbst…
Solidarität zu den Streikenden in der Votivkirche!
Bandulu & Def Ill – Dem nuh Know (Korova RMX)
Sie wissen nicht, wie man suffert,
Sie wissen nicht, wie es ist, wenn dich keiner akzeptiert.
Sie haben immer noch keine Manieren,
Aber reden immer davon, dass sich wer Anderer integriert.
Wie es ist, wenn man kein Daheim hat,
Immer betteln muss, aber von keinem was kriegt.
Wenn man kaum was zu Fressen hat,
Draußen bei Minusgraden schläft und fast erfriert.
Recht auf sein Leben, Recht auf Liebe, Recht auf a Hock’n, Recht auf a Platzerl, Recht auf Tränen, Recht auf Trauer, Recht auf Träume. Recht auf sein Recht!
SOLIDARITÄT mit den FLÜCHTLINGEN in der VOTIVKIRCHE!
U znak SOLIDARNOSTi s IZBJEGLICAMA u beckoj VOTIVKIRCHE!
Was steht hinter den Protesten der Flüchtlinge, die seit Monaten die Votivkirche besetzt haben? Welche Anliegen haben die Betroffenen? Handelt es sich um eine berechtigte Protestaktion oder stimmt der Vorwurf des „Missbrauch durch politische AktivistInnen“? Wie könnte es weitergehen?
Diese, und andere Fragen diskutieren wir bei unserem nächsten Treffen mit Ursula N.
Eine wichtige Forderung der Flüchtlinge, die nach Zugang zum Arbeitsmarkt kann auch online unterstützt werden.
* deutschsprachige Version weiter unten * english version below * türk bilgi için aşağı ilerleyin * русская ниже * Srpskohrvatski ispod * Kurdish below *
WANN / WHEN:
16. Februar 2013, 14 Uhr / February 16, 2013, 2 p.m.
Solidarität mit dem Kampf der Flüchtlinge in Europa!
Kulturrat Österreich fordert fundamentale Änderung im Umgang mit Flüchtlingen
Nein zur Abschiebung von Protestierenden!
In Österreich, Deutschland, Holland, Frankreich und weiteren Ländern tragen Flüchtlinge seit Monaten ihren Protest auf die Straße, in die Kirchen. Parallel dazu steigt die Solidarität mit den Flüchtlingen überall dort, wo Menschen unmittelbar mit Situationen irrationalen FremdenUNrechts konfrontiert sind: bei der amtlichen Verweigerung des Bleiberechts für langjährige GemeindebürgerInnen ebenso wie in Lampedusa, wo die lokalen Friedhöfe erneut erweitert werden müssten, um jene Menschen zu bestatten, die es nicht lebendig nach Europa geschafft haben.
Besetzung der Votivkirche
Am 24.11. beginnen in Österreich Proteste der Flüchtlinge mit einem Fußmarsch von Traiskirchen nach Wien. Das noch am gleichen Tag eingerichtete Protestcamp im Sigmund-Freud-Park hält bis in die Morgenstunden des 28.12., um 4 Uhr morgens wird es polizeilich zerstört. Bereits zehn Tage zuvor wurde die Votivkirche als Ort des Schutzes besetzt. Es gelingt eine breite kirchliche Solidarität. Eineinhalb Monate später hält die Besetzung weiter an. Die Politik schweigt. Die Flüchtlinge sind über Wochen im Hungerstreik. Vier Flüchtlinge werden am Rande eines Solidaritätstreffens inhaftiert, zwei von ihnen bleiben in Haft.Weiterhin zeichnet sich keinerlei politische Lösung ab – im Gegenteil. Der Staat überschreitet erneut die Grenze zur Normalität von Unmenschlichkeit: Gestern wurde einer der beiden festgenommenen Flüchtlinge abgeschoben, dem zweiten droht ebenfalls die Abschiebung. Zwei weitere kamen zuvor aufgrund ihrer gesundheitlichen Schäden durch den Hungerstreik aus der Schubhaft. Hier kommt ein fataler Kreislauf in Gang: Protest gegen die in Österreich angebotenen Lebensumstände muss auch ohne Selbstverletzung möglich sein!
Wir wenden uns aufs Schärfste gegen die Abschiebung von Menschen, für die der Protest unter Einsatz von Leib und Leben das einzige und letzte Mittel im Kampf um menschenwürdige Aufenthalts- und Bleiberechtsbestimmungen ist.
Forderungen der Flüchtlinge
Die Flüchtlinge fordern eine selbstbestimmte und freie Wahl des Aufenthaltsortes, den Zugang zu Bildungsinstitutionen, Sozialversicherung und Arbeitsmarkt, eine Grundversorgung für alle AsylwerberInnen. Weitere konkrete Forderungen, u.a. nach dem Austausch sämtlicher DolmetscherInnen im Flüchtlingslager Traiskirchen, werfen ein deutliches Licht auf die fatale Situation vor Ort wie im allgemeinen.
Der Protest und die Forderungen der Protestierenden müssen endlich ernst genommen werden. Es geht um ihr Leben und ihre Menschenwürde und es geht um eine menschenwürdige Gesellschaft in Österreich. Die Rücknahme des rechtlich wie politisch umstrittenen sog. Bartenstein-Erlasses, mit dem der ohnehin gesetzlich rigoros eingeschränkte Arbeitsmarktzugang für AsylwerberInnen weiter eingeschränkt wird, könnte ein erster symbolischer Schritt sein.
Wo bleibt die Politik?
Soziale Sicherheit kann nur für alle gelten, oder sie ist trügerisch, weil auf der Unsicherheit für die Ausgeschlossenen gebaut. Und die Rechten? Wer eine Politik gegen rechts mit der Umsetzung rechter Vorstellungen betreibt, hat schon verloren. Es ist höchst an der Zeit, diese Politik der Ausgrenzung aufzugeben!
Solidarität mit Flüchtlingen in der Votivkirche
Der Kulturrat Österreich unterstützt die Forderungen der selbstorganisierten Flüchtlinge vollinhaltlich.
Wir sind solidarisch mit dem Refugee Protest Camp Vienna – mit dem unermüdlichen Kampf der Flüchtlinge, mit der bemerkenswerten Unterstützung durch Einzelpersonen und Gruppen, mit dem Engagement von NGOs sowie mit jenen kirchlichen Einrichtungen, die dafür sorgen, dass die Votivkirche ein Ort des Schutzes bleibt. In Österreich, in Europa braucht es eine fundamentale Änderung im Umgang mit Flüchtlingen!
Recently it had gotten increasingly difficult to get UNHCR to stick to a proper and official appointment. Thus, the refugee activists scheduled a press conference in church Votivkirche on the 5th of February, 2013.
Also, statements were given on the deportation of refugee activist H. to Hungary, that had taken place on the morning of February 5th (this morning).
Jüngst gab es Probleme von Seiten der UNHCR, richtige, offizielle Treffen einzuhalten. Daher setzten die Refugee-Aktivisten am 5.2.2013 eine Pressekonferenz in der Votivkirche an.
Außerdem wurde zur Abschiebung vom Morgen des 5.2. (diesen Tages) des Refugee-Aktivisten H. nach Ungarn Stellung bezogen.
Today, shortly after 8 a.m. one of the refugees, who have been protesting for over 70 days in Vienna – he is one of the hungerstrikers from Votive Church –, was deported to Hungary. Furthermore, presumably he will be expelled from EU, or worse, deported back to Pakistan. Heute, kurz nach 8 Uhr in der Früh wurde einer der seit über 70 Tagen Protestierenden und Hungerstreikenden aus der Votivkirche, vom Polizeianhalteztrum (PAZ) am Hernalser Gürtel nach Ungarn abgeschoben. Von dort wird man vermutlich versuchen ihn weiter aus der EU, oder gar schlimmer, nach Pakistan zurück zu bringen.
Zwei Refugee Activists akut von “Dublin II”-Abschiebungen nach Ungarn bedroht
Hussain M. und Mohammed A., die sich als Refugee Activists seit Monaten an den Protesten beteiligt haben, sollen von Wien nach Ungarn “zurückgeschoben” werden. Hussain am Dienstag, 5. Februar, und Mohammed am Donnerstag, 7. Februar 2013.
Refugees in church Votivkirche back in hunger strike – condensed version of the refugee press conference. (Listen to press conference, uncut: http://cba.fro.at/105385.)
Flüchtlinge in Votivkirche wieder in Hungerstreik – Kurzfassung der Pressekonferenz der Refugees, die komplett auf http://cba.fro.at/105385 zu hören ist.
Ausgehend vom Politischen Nachtgebet am 28. Jänner hat Pax Christi Oberösterreich eine spontane Unterschriftenaktion gestartet. Die mehr als 80 Unterschriften wurden diese Woche an Innenministerin Johanna Mikl-Leitner und Sozialminister Rudolf Hundstorfer übermittelt. Im Unterschriftentext heisst es:
Wir fordern Sie als die politisch Verantwortlichen auf, mit den Flüchtlingen, die in der Wiener Votivkirche protestieren, auf Augenhöhe zu verhandeln!
Wir unterstützen die zentralen Forderungen der Asylsuchenden:
Grundversorgung für alle AsylwerberInnen, solange sie in Österreich sind
Freie Wahl des Aufenthaltsorts
Zugang zu Arbeitsmarkt und Bildungsinstitutionen
Errichtung einer unabhängigen Instanz zur Überprüfung aller negativ beschiedenen Asylverfahren
Im Begleitschreiben an die Innenministerin wird die Dringlichkeit der Forderungen betont und der Hintergrund der UnterstützerInnen erläutert:
Die meisten der Personen, die sich auf den Listen eingetragen haben, kommen aus einem kirchlichen Umfeld, teilweise waren sie Teilnehmende bei verschiedenen Gebeten der Solidarität mit den Asylsuchenden.
Die protestierenden Flüchtlinge haben mit ihrer Aktion einen Hilfeschrei gesetzt. Als Teil einer internationalen kirchlichen Friedensbewegung möchten wir darauf hinweisen, dass diese Menschen das Recht haben, dass man ihnen mit Respekt und Würde begegnet.
Im Schreiben an den Sozialminister wird insbesondere die besonders an ihn gerichtete Forderung nach einen verbesserten Arbeitsmarktzugang für Asylsuchende betont.
We want to visit the protesting Refugees in church Votivkirche: To show our solidarity and to get an own picture of the first self-organized refugee protests in Austria. Wir wollen die protestierenden Refugees in der Votivkirche besuchen. Dabei geht es darum unsere Solidarität zu zeigen und uns persönlich ein Bild zu machen von den ersten selbstorganisierten Protesten von Flüchtlingen in Österreich.
Also, we don’t want to arrive empty-handed, and thus are currently collecting donations to buy a laptop with internet access for the refugees. To contribute, please stop by at PANGEA, Marienstraße 10/2 in Linz (opening hours). The laptop will be bought no later than Thursday (February 7th). We choose to buy a laptop to provide the refugees with tools to communicate publicly by themselves. Da wir nicht mit “leeren Händen” kommen wollen, sammeln wir derzeit Spenden für einen Laptop mit Internetzugang für die Refugees. Wer dazu etwas beitragen kann, bringt bitte das Geld bei PANGEA, Marienstr. 10/2, Linz vorbei (Öffnungszeiten); der Laptop soll bis spätestens Donnerstag (7.2.) gekauft werden. Wir haben uns für einen Laptop entschieden, weil wir einen Beitrag leisten möchten, dass die Refugees Tools haben, selbst öffentlich zu kommunizieren.
For information on meeting time, place and cost please see below. Please don’t be late, so we can buy a cheaper group ticket for the train. Informationen zu Treffpunkt, -zeit und Kosten siehe unten. Bitte pünktlich da sein, damit wir ein günstigeres Gruppenticket für den Zug kaufen können.
Meeting point / Treffpunkt:
Linz main railway station, ticket machines / Hauptbahnhof Linz bei den Fahrkartenautomaten
When / Wann:
Saturday, 2013-02-09, at 10:45 a.m. (sharp!)
The train will depart at 11:08 a.m. We expect to take a train back to Linz at around 6 p.m.
Samstag, 9.2.2013, 10:45 Uhr (pünktlich!)
Der Zug fährt um 11:08 Uhr ab. Wir fahren voraussichtlich um ca. 18.00 Uhr wieder zurück nach Linz.
Cost / Kosten:
The ticket “Einfach-Raus-Ticket” by ÖBB for 5 persons is 32 Euro for the round trip. If you can’t raise the money to pay for a ticket, please get in touch – we will find a solution! Ein Einfach-Raus-Ticket der ÖBB für 5 Personen kostet 32,- für die Hin- und Rückfahrt. Falls es beim Mitfahren am Geld scheitert, bitte einfach melden – wir finden eine Lösung!
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