Am 15. Jänner soll das neue Abschiebegefängnis in
Vordernberg eröffnet werden. Ein “innovativer Zugang” wird
kommuniziert, ein “Projekt”, das man nicht mit einem Gefängnis
vergleichen könne. “Eine würdevolle Wartezeit” wird versprochen.
“Das ist ein Versuch Menschenrechtsverletzungen menschlich
darzustellen. Doch es gibt keine gerechte Inhaftnahme und Abschiebung
von Refugees!”, empört sich Mir Jahangir über die Eröffnung des neuen
Schubhaftzentrums. “Sie feiern sich, weil sie Menschen vor der
Abschiebung nun in schönen Gebäuden die Freiheit rauben. Doch selbst
gitterlose Fenster werden nicht davon ablenken, dass dieses Gefängnis
ein Teil der Festung Europa ist!”
Dass G4S, ein privates Unternehmen, nun auch bei dem Geschäft der
Abschiebungen mitmacht, stößt bei Khan Adalat auf grobes
Unverständnis: “Österreich folgt damit dem schlechten Beispiel von
England und Australien. Viele Menschen verdienen hier sehr gut, indem
sie Politik gegen Geflüchtete betreiben. Satellitentechnik, Schiffe,
Gefängnisse und Frontex zur Grenzabschottung sind die eine Seite.
Damit soll sichergestellt werden, dass auf der anderen Seite
Konflikte angefacht und Waffenlieferungen in Kriegsgebiete
stattfinden können, ohne Refugees dieser Kriegspolitik in die EU
aufnehmen zu müssen. Was passiert denn gerade in Syrien? Hier wird
schmutziges Geld gemacht.”