Time / Zeit: 19 Uhr
Location / Ort: Akademie der bildenden Künste Wien, Raum: M13 Schillerplatz 3, 1010 Wien
Vortrag von Geflüchteten aus dem Protestcamp im Sigmund Freud Park auf Einladung des Instituts für Kunst- und Kulturwissenschaften. Der Vortrag ist in Englisch.
Unser Vortrag steht unter dem Vorzeichen einer positiven Politik der Sichtbarkeit. Unsere Geschichte haben wir oftmals den österreichischen Behörden zu erzählen versucht, aber wir wurden nicht verstanden, weil wir schlicht und einfach nicht gesehen werden. Es ist also entscheidend um gehört zu werden, dass wir auch sichtbar wahrgenommen werden.
Um unsere Sichtbarkeit zu erhöhen werden wir über unsere eigenen Erfahrungen und die kollektive Geschichte unserer Herkunftsgebiete vortragen. Diese Politik der Sichtbarkeit ist Teil unseres Kampfes für unsere Rechte, die wir fordern.
Ein Teil von uns kommt aus den Grenzgegenden zwischen Afganistan und Pakistan. Manche kommen aus Ländern wie Waziristan, die zum Teil offiziell nicht mal als Land anerkannt sind, und deswegen auch in Österreich Probleme haben Asyl zu bekommen, weil es dieses Land offiziell nicht gibt. Diese Geschichte ist im “Westen” nicht sichtbar, und trotzdem ist sie Teil der historischen und gegenwärtigen imperialistischen, (post)kolonialen Geschichte.
Gemeinsam mit Solidarischen aus dem Protestcamp werden wir über die Geschichte und Gegenwart in unseren Herkunftsgebieten und unseren Problemen mit den Asylämtern sprechen und diskutieren.
In diesem Sinne ist der Vortrag ein wichtiger Schritt aus der Unsichtbarkeit unserer eigenen und kollektiven Geschichte, sowie der herrschenden Geschichtsschreibung.