Protestaktion der Refugeeprotest- Bewegung bei einer Caritas Veranstaltung

caritas_protestBei der Verleihung des “Prälat-Leopold-Ungar-Preis” in der Wiener Brunnenpassage kam es zu einer turbulenten Protestaktion der Refugeeprotest- Bewegung. Am Beginn der Veranstaltung wurden Transparente entrollt und Parolen gerufen. Der von den Organisatorinnen unternommene Versuch, die Anliegen der Flüchtlinge in geordneter Weise in die Veranstaltung zu integrieren, scheiterte.

Minutenlang protestierten Flüchtlinge und Unterstützerinnen vor und auf der Bühne gegen Abschiebungen und für einen legalen Aufenthaltsstatus. Auch die Caritas, als Veranstalter, blieb nicht von scharfer Kritik verschont. Zettel mit der Aufschrift: “We demand human rights, not charity” wurden in Kameras gehalten. Parolen wie: “Shame on Caritas” wurden gerufen. (Leserkommentar von Klaus Schwertner, Geschäftsführer der Caritas Wien, auf derStandard.at)

Seit beginn der Proteste wird die Rolle der Caritas nicht von allen Teilen der Protestbewegung positiv eingeschätzt. Das von der Caritas zur Verfügung gestellte ehemalige Servitenkloster musste letzte Woche verlassen werden. Auf ihrer Suche nach einem neuen gemeinsamen Quartier wurde bis heute, Dienstag, die Aula der Akademie der bildenden Künste besetzt. Nach einem Ultimatum wurde dieses in den Nachmittagsstunden freiwillig geräumt.

Vorübergehend haben die Flüchtlinge in verschiedenen Privatunterkünften Platz gefunden. Über weitere Schritte soll am morgigen Mittwoch in einem Plenum in der Akademie beraten werden.