Am Mittwoch 31.08. am Nachmittag demonstrierten mehrere Unterstützer_innen lautstark in Eisenstadt. Die Protestaktionen richteten sich gegen die laufende Repression gegen Refugees und die akute Abschiebegefahr. In den letzten Tagen wurden mindesten 8 Refugees abgeschoben, mehrere sind Inhaftiert und akut von Abschiebung bedroht. Davon sitzt mindestens 1 Person in Eisenstadt in Haft. Erst heute Morgen fanden Hausdurchsuchungen im Servitenkloster und eine Festnahmen am Westbahnhof statt.
Der Österreichische Staat betreibt aktuell eine weitere Kriminalisierung der selbstorganisierten Refugeeproteste. In diesem Licht sind auch die Vorwürfe der Schlepperei zu sehen. Die Anschuldigungen sollen als Totschlagargument dienen und die steigende Solidarität dämpfen. Hier sei an die sogennante Operation Spring anlässlich der Proteste gegen die Tötung Marcus Omofumas 1999 erinnert. Dass die Vorwürfe genau jetzt Auftauchen ist kein Zufall. Sie dienen als Legitimation für rassistische Politik die seit den Refugee Protesten immer sichtbarer wird.
Um 17:00 Uhr sammelten sich solidarische Menschen am Domplatz in Eisenstadt. Nach einer kurzen Auftaktkundgebung zog die Demonstration durch die Innenstadt in Richtung Polizeianhaltezentrum (PAZ) Eisenstadt. Skandiert wurden Sprüche gegen Abschiebung, Rassismus und Repression. Verteilt wurden Info-Flyer über die jüngsten Repressionen gegen die Refugee-Proteste. Auch Presse war vor Ort.
In der zentralen Fußgänger_innenzone fand eine kurze Zwischenkundgebung statt. Auf dem weiteren Weg wurde der Demo-Zug von einem absurd großen Polizeiaufgebot aufgehalten. Die Polizei war mit einer solchen Situation sichtlich überfordert, bedrängte die Demonstrierenden aggressiv und fotografierte die Anwesenden auch nach Auflösung der Demo mehrmals. So wurde verhindert, dass die Demo bis zum PAZ ziehen konnte.
Bilder hier: https://linksunten.indymedia.org/de/node/91724