Refugee Aktivisten bei Hochwasserhilfe von Polizei festgehalten!

Refugee Aktivisten bei Hochwasserhilfe von Polizei festgehalten!

++ Am Samstag wurden bei einem der vielen solidarischen Hilfseinsätze der Refugees für die Flutopfer drei von ihnen in Kritzendorf von der Polizei mitgenommen! Unterstützung von über 60 internationalen Menschenrechtsorganisationen für die Forderungen der protestierenden Refugees! Fonds Soziales Wien und Wiener Stadtregierung: keine Vereinbarung über nachherige Nutzung des Servitenklosters als Heim für minderjährige Flüchtlinge. Caritas erhöht trotzdem Druck für Auszug. ++

Seit Wochen beteiligen sich die Refugees der Protestbewegung an der Hochwasserhilfe unentgeltlich in Kritzendorf. Nun, nach etlichen Einsätzen, um die Flutopfer zu unterstützen, wurden drei von ihnen überraschend von der Polizei zur Personenkontrolle mitgenommen. „Wir wissen, wie es ist alles zu verlieren. Diese Menschen brauchen Hilfe! Die Polizei kann uns in ihren Autos mitnehmen, aber wir werden Menschen in Not nicht vergessen!“, so Numan Muhammed.

Über den Seitens der Refugees ungewollten Auszug aus dem Servitenkloster ist ein Streit zwischen FSW und der Stadtregierung mit der Caritas entbrannt. Laut Caritas sollen ab 2014 unbegleitete, minderjährige Flüchtlinge in die Unterkunft einziehen. Das sei auch der Grund, warum man die Bleibe in der zweiten Jahreshälfte renovieren und die Protestbewegung bis Ende Juli übersiedeln muss. Stadträtin Sonja Wehsely äußerte sich jedoch in einer E-Mail an eine Unterstützerin überrascht: „Jenes Argument der Caritas, dass Umbauarbeiten gesetzt werden müssen, da ab 2014 Quartiere für minderjährige Flüchtlinge geschaffen werden, kann ich nur bedingt nachvollziehen, dass es bis dato meines Wissens nach mit der Stadt Wien keine Vereinbarung über die Zuweisung solcher Plätze in diese Lokalität gibt.“ Peter Hacker, Geschäftsführer des Fonds Soziales Wien sagt dazu im Standard nur: “Eingereicht worden ist bei uns noch nichts.”

Einem Auszug aus dem Kloster stimmen die Refugees nicht zu. Khan Adalat, einer der Sprecher äußert sich: „So lange wir keinen legalen Aufenthaltstitel haben, werden wir als Gruppe zusammenbleiben und lassen uns nicht auf Quartiere aufteilen. Wir wenden uns jedoch speziell an den Kardinal und die Zivilgesellschaft, um uns bei der Suche nach einem selbstverwalteten Haus zu unterstützen.“

Mehr als 60 Mitglieder internationaler Menschenrechtsorganisationen haben mittlerweile einen Brief mit den Forderungen der Flüchtlinge an die Innenministerin und den Präsidenten unterzeichnet. Ein starker Rückhalt, der auch dringend notwendig ist: Am Sonntag wurde das Camp der hungerstreikenden Refugees in München brutal geräumt. Für Montag um 11 Uhr sind Protestaktionen vor der deutschen Botschaft geplant. „Wir solidarisieren uns mit den protestierenden Non-Citizens in München. Wir sind uns sicher, dass Grenzen nur in Köpfen bestehen und unsere Forderungen ganz Europa betreffen!“, so Mir Jahangir.

Link zur Überprüfung: http://familienundfreundinnengegenabschiebung.wordpress.com/2013/06/30/refugees-im-servitenkloster-oder-bald-nicht-mehr/