Wie heute im Ö1-Morgenjournal berichtet wurde, ist im Asylzentrum Traiskirchen vor einigen Monaten die Zusammenarbeit mit vielen erfahrenen DolmetscherInnen beendet worden. Stattdessen wurde nun eine Detektei, konkret die Firma NSA national-security-austria, für Übersetzung und Dolmetsch beauftragt, die nicht nur wegen Niedrigst-Stundenlöhnen, sondern auch wegen der mangelnden Qualität der Übersetzungen für Unmut sorgt. weiter »
Durch die aktuellen Proteste der Flüchtlinge in Wien und ihre Erfahrungen in Traiskirchen wurde diese unhaltbare Situation schon vor Wochen öffentlich! Aus diesem Anlass sei an dieser Stelle noch einmal an die aller erste Forderung der protestierenden Flüchtlinge erinnert, welche nach wie vor eine große Aktualität besitzt, wie aktuell bestätigt wird:
1. Die Dolmetscher*innen, die während der Asylverfahren im Einsatz sind, müssen alle durch neue ersetzt werden. Diese Dolmetscher_innen arbeiten hier seit sehr langer Zeit, machen Witze über Betroffene. Es bestehen gravierende Kommunikationsprobleme. Die Dolmetscher_innen übersetzen teilweise absichtlich falsch – dies hat negative Auswirkungen auf die Gerichtsverfahren sowie die Interviews mit Behörden/Beamten. Die Folge sind oftmals negative Bescheide sowie schnelle Abschiebungen. Es gibt mehrere Fälle, in welchen in diesem Zusammenhang bereits innerhalb 2 Wochen der zweite negative Bescheid ausgehändigt wurde.