Der gemeinsame Kampf für eine humane und gerechtes Asylpolitik muss weitergehen!
Acht unserer Freund*innen wurden am 29. und 30. Juli 2013 nach Pakistan abgeschoben. Pakistan gilt als eines der Länder mit den meisten Menschenrechtsverletzungen und die Sicherheitslage verschlechtert sich auf Grund von Drohnenangriffen, Selbstmordattentaten, Verschleppungen und Verfolgung (durch Geheimdienst und Taliban) tagtäglich. Dennoch schiebt die Regierung weiter Verfolgte dorthin ab. Ohne nähere Überprüfung der aktuellen Situation werden im Gegensatz zu anderen EU Mitgliedsstaaten 99% der Asylanträge von Pakistanis in Österreich abgewiesen.
Über zwölf pakistanische Flüchtlinge des Refugee Protest Camps Vienna, die in ihrem Heimatland politisch oder ethnisch verfolgt werden, wurde nun „gelinderes Mittel“ verhängt. Das heißt, sie müssen sich nun täglich um 9 Uhr Früh bei Polizeistationen melden. Abschiebung droht akut!
Das können wir nicht verantworten! Die Forderungen nach einem menschenwürdigen Asylsystem müssen sofort umgesetzt werden!
Während der vergangen zehn Monate der Wiener Refugeebewegung, die im Oktober 2012 startete, haben Refugees aus verschiedensten Ländern extreme Strapazen auf sich genommen, um auf die katastrophale Situation von Flüchtlingen europaweit aufmerksam zu machen und ihre Forderungen nach menschenwürdiger Behandlung an die Öffentlichkeit zu bringen.
Obwohl das Innenministerium medial zugesichert hat, dass die Flüchtlinge aus den Bundesländern zu angemeldeten Demonstrationen kommen dürfen, wurden Strafen dafür verhängt und Fristen versäumt, weil ihnen in der Folge Zugang sowohl zu ihren Dokumenten als auch zu Post verwehrt wurde. Deshalb erhielt kein einziger Teilnehmer des Refugee Protest Camps ein fehlerfreies, rechtmäßiges Asylverfahren, so Dr. Lennart Binder über seine Mandanten. Da viele dadurch außerdem aus der Grundversorgung gestrichen wurden, sind die Flüchtlinge für die Kosten des täglichen Lebens auf Spenden angewiesen.
Durch Verfahrensmängel verursachte Benachteiligungen der Geflüchteten des Refugee Protest müssen sofort korrigiert werden. Alles andere spricht dem Rechtsstaat Österreich Hohn!
Bitte unterstützen Sie uns! Viele der protestierenden Flüchtlinge benötigen dringend eine kostenintensive anwaltliche Vertretung, um vor Abschiebung und der Gefahr von Haft, Folter und Tod im Herkunftsland geschützt zu werden. Wir rechnen mit vielen tausend Euro Honorarkosten für anwaltliche Vertretungen. Zusätzlich werden die Refugge-Aktivisten und Supporter*innen andauernd von Repressalien und Strafverfolgungen auf Grund ihres politischen Engagements bedroht.
Wir bitten Sie dringend um finanzielle Unterstützung! Geben Sie bitte an, welche der folgenden dringenden Ausgaben Sie übernehmen können:
Anwaltliche Kosten der Personen mit negativen Asylbescheiden
Verwaltungsgebühren für unverschuldete Fristversäumnisse und Repression wegen Demoteilnahme und menschenrechtspolitischer Arbeit
Finanziellen Unterstützung derjenigen, die nach wie vor keine Grundversorgung für Essen und den täglichen Bedarf erhalten
Notfälle und medizinische Versorgung, auch Krisenintervention und psychologische Betreuung bei Traumatisierung
Plakate, Flyer und Transparente, Presseaussendungen, Transportkosten, Internet und Telefonie für ständige Veranstaltungen des Refugee Protests Vienna
Spendenkonto:
Verein FACETTEN,
PSK-Konto: 10110146260
BLZ: 60000.
BIC:OPSKATWW.
IBAN:AT146000010110146260.