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((english below))
Die Refugee Protest Bewegung Vienna ist eine selbstorganisierte Protestbewegung von Flüchtlingen und UnterstützerInnen in Österreich.
Die Bewegung erlangte als “Votivkirchen-Flüchtlinge” europaweite Bekanntheit durch das Protest-Lager in und vor der Wiener Votivkirche im Winter 2012 und den darauf folgenden wochenlangen Hungerstreik.

Repressalien, Abschiebungen und Hetzkampagne zum Trotz geht der Protest nach mittlerweile fast 10 Monaten ungebrochen weiter! Ende Juli 2013 wurden 8 Refugee Aktivisten, die seit Oktober 2012 unter enormen Strapazen und mit unglaublichem Mut den größten und längsten selbstorganisierten Flüchtlingsprotest in Österreich organisiert haben, nach Pakistan abgeschoben. Die österreichische Innenministerin Johanna Mikl-Leitner begründete die Abschiebungen damit, Pakistan verfüge über Regionen mit unterschiedlichem Gefährdungsgrad, und die Regionen, aus denen die abgeschobenen Flüchtlinge kämen, gälten als sicher. Einige JournalistInnen haben seither Akteneinsicht genommen und berichten, dass mindestens einige der Aktivisten in jene Regionen abgeschoben wurden, die laut dem von Innenministerium herangezogenen Bericht als die gefährlichsten in Pakistan gelten.

3 Refugee Aktivisten wurden zudem verhaftet wegen Verdachts auf Schlepperei. Mikl-Leitner sprach letzte Woche in Interviews davon, die 3 Männer hätten auf ihren Schlepperreisen schwangere Frauen ausgesetzt, in der Presse war zudem die Rede von 3 bis 10 Millionen Euro, um die sich die Flüchtlinge angeblich bereichert haben sollten. Diese Vorwürfe werden seither von SprecherInnen der Staatsanwaltschaft heftig dementiert – es sei streitbar, ob die Männer überhaupt bezahlt wurden und von den Vorwürfen, sie hätten schwangere Frauen ausgesetzt, wisse die Staatsanwaltschaft nichts.

Offensichtlich ist ihre strafrechtliche Schuld gering, ob es moralisch verwerflich ist, Landsleute, die nach Europa fliehen und illegal in Österreich einreisen, mit Unterkümften und Essen zu versorgen – was den Straftatbestand der Schlepperei erfüllt – , ist eine politische Frage, die diskutiert gehört.

Unbestreibar ist mittlerweile, dass sowohl das Innenministerium als auch die Exekutive gezielt in der Öffentlichkeit Unwahrheiten verbreitet haben und allem Anschein nach werden die Aktivisten gezielt abgeschoben und/oder kriminalisiert, weil sie politisch aktiv sind und weil die ÖVP hofft, dadurch Stimmen am rechten Rand zu fischen.

Die verbliebenen Aktivisten (es sind circa 40) haben verständlicherweise massive Ängste und wollen nun versuchen, ihre Asylverfahren wieder aufzurollen. Dazu brauchen sie Geld für anwaltliche Vertretung.

Jetzt bist du gefragt: wir brauchen deine finanzielle Unterstützung, um unser Engagement für eine humane und gerechte Asylpolitik in Österreich und der EU fortführen zu können!
Spende ganz einfach über Online-Banking, Kredikarte oder PayPal! Hier und jetzt! DANKE.
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End of July 2013, 8 refugee activists who – with great courage and under enormous stresses and strains – have been organising the biggest and longest selforganised refugee protest in Austria, were deported to Pakistan, 12 other persons are being threatened to be deported very soon. The Austrian Ministry of Interior Johanna Mikl-Leitner justified the deportations by stating that the regions in Pakistan are not all dangerous and that especially those regions, where the deported refugees are from, were secure. Some journalists have been taking a closer look and report that at least some of the regions into which the activists were deported are considered to be the most dangerous ones in Pakistan.

Furthermore 3 refugee activists have been arrested under suspicion of human trafficing. Mikl-Leitner stated in some interviews in early August, that the 3 men are said to have abandonned pregnant women, and the press reported that the arrested refugees have gained around 3 to 10 million Euro. These accusations were contested by the speakers of the prosecutions – they said it even remains unclear whether or not those men were paid, and regarding the allegations of having abandonned pregnant women on the road, the prosecutors seem to know nothing about.

Obviously their responsibility under criminal law is a minor one, whether or not it should be morally condemned to provide food and
shelter for fellow countrymen fleeing to Europe and illegally entering Austria (which are the elements of the crime human trafficing), is a political question that needs to be discussed.

Meanwhile it is undisputable, that the Ministery of Interior as well as the executive authorities have purposefully spread untruth in the public sphere; and that the activists have become specific targets of deportations and/or criminalisation, because they are politically active and the Austrian People’s Party is trying to get right wing votes for the forthcoming elections in automn.

The remaining activists (around 40) have understandably massive fears and are trying to unfurl their asylum cases. Therefore they need money for lawyers.

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